Schon so viele Jahre beschäftigt mich das Thema – Verbindung statt Erleuchtung.
Aus meiner Sicht und Erfahrung ist es wichtig, sich und seine Chakren in bestimmten Situationen bewusst zu öffnen. Sozusagen die Wahrnehmung auf etwas Besonderes, Schönes zu erweitern.
Das kann ein Mensch sein, den wir lieben, eine Erfahrung in der Natur, die wir gern machen möchten, eine Öffnung für “überirdisches” eine erweiterte Wahrnehmung, oder… Ich kann Erfahrungen machen, die sonst nicht möglich sind.
Und ebenso wichtig ist es mir , diese wunderbar offenen, leuchtenden Chakren und Kanäle in anderen Situationen bewusst und sicher zu verschließen. Das können beispielsweise Situationen die mich gefährden, die mir Schaden zufügen. Auch um mich vor Energieraub zu bewahren kann es wichtig sein, eine schützende Wand z. bsp. aus Licht etc. vor mich zu stellen.
Ich halte nichts davon, mich beispielsweise in einer Großstadt oder einem Einkaufszentrum mit all seinen menschlichen – und unmenschlichen – Auswüchsen zu bewegen, ohne einen bewussten Schutz. Ich habe es erlebt, dass sich mein Verstand abmeldet, und ich nach einer Weile- sei es aus Reizüberflutung oder Energieverlust -schlicht ohnmächtig wurde. Ich fühlte mich wie ein Tiger im Käfig, gefangen, depressiv, unglücklich…Das Stadtleben habe ich seit vielen Jahren hinter mir gelassen.
Wie mag es den Menschen ergehen, die sich täglich darin aufhalten? Da habe ich mich in den letzten Jahren oft gefragt. Nehmen sie sich anders wahr? Merken sie nicht, wie krank es macht, den ganzen Tag beschallt zu werden, berieselt von Konsumwahn und mentaler Manipulation? Was geschieht, wenn die Verbindung abreißt, die zu den wurzeln des eigenen Seins führt? Werden sie zu Zombies, die sich nicht mehr spüren? Wie kann man leben in einem solchen Wahn ohne selbst wahnsinnig zu werden? Meine Schmerzgrenze liegt bei etwa drei Stunden Stadtzentrum. Danach verschiebt sich alles, ich verliere meine Mitte – ich bin nicht mehr zentriert und meine Wahrnehmung schaltet auf Durchzug. Ich brauche danach etwa zwei Tag um zu entgiften, und den Müll wieder loszuwerden, der sich an mich geheftet hat.
Wenn ich in die Natur gehe, und auch dort lebe, sieht es genau andres herum aus: meine Kanäle öffnen sich, ich fühle mich zentriert, ruhig, in der Mitte. und vor allem: ich fühle mich verbunden! Es bedeutet mir viel, diese Verbindung zu spüren. Sie bedeutet nicht nur: Ich bin ein Teil und nicht getrennt von ihr. Ich spüre die Verbindungen der Bäume, der Tiere, der Kräuter in mir drin, wie meine eigenen Venen und Arterien. Und ich kann die Wahrnehmung durch mich hindurch fließen lassen. Ich rieche, schmecke und fühle.
Wenn ein fremder Mensch in die Nähe kommt, spüre ich seine Anwesenheit meist, BEVOR er sichtbar wird. und ich spüre seine Absichten, was manchmal viel wichtiger ist.
Wenn sich ein Tier nähert, ist es ebenso. Ich spüre auch in der früh- oft noch im Bett- , wenn die Jäger in den Wald kommen, und kann die freien Tiere ohne großes Geschrei hier herrufen, weil es auf diesem Grund verboten ist zu jagen. Sie bleiben oft in der Nähe meiner Jurte und ziehen weiter, wenn die Jäger weg sind. Mit der Zeit kommen auch immer weniger Jäger, es hat sich herumgesprochen, dass es hier wohl kaum ausreichend jagdbare Wildtiere gibt :).
Mit den Krähen habe ich ein besonderes Verhältnis, mit den Falken und Wildschweinen auch. Die Vögel unterrichten und warnen mich. Ich darf in ihre Nähe kommen und sie beobachten, ohne dass sie Angst bekommen oder argressiv werden, selbst wenn sie mit ihren Jungen unterwegs sind.
Sie spüren mich genau wie ich sie. Wir sind EINS. Wenn jemand von ihnen krank ist oder stirbt, weiß ich es. Ich habe Futter mit Homöopathie ausgelegt und gehofft ihnen helfen zu können, wenn irgend ein kranker Mensch sie vergiften wollte. Manchmal konnte ich helfen. Manchmal nurmehr beten.
Das alles bedeutet mir viel. Ich fühle, dass es gesund und richtig ist. Dass diese Verbindung mir persönlich mehr wert ist, als jede Art sogenannter mentaler Erleuchtung. Ich meditiere auch nicht. Ich gehe in den Wald, in die Einsamkeit ins ALL EINssein und spüre! Dafür benötige ich keine Technik oder Methode. Dies ist ein wunderbares, tägliches Glück, was mir über die Unbequemlichkeit meines einfachen Lebens mehr als hinweg hilft.
Das tiefe Empfinden, das tief empfundene Lieben alles Lebenden ist der Grund, warum ich hier bin. Meine Liebe schließt alle Wesen ein. Auch wenn ich die Jäger gern narre, und mich mit den Tieren gemeinsam diebisch freue, wenn sie unverrichteter Dinge weiterfahren mit ihren Hightech Gewehren in ihren dicken Jeeps… Sie wissen nicht einmal dass es mich gibt :). Ich darf dasitzen und lächeln, wenn meine Nachbarin einen heißen Kaffee vorfindet, wenn sie nach einer Wanderung hier ankommt…
Ich bin tief verbunden und dankbar für dieses Leben.